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Leben (und Arbeiten) mit Corona

Bereits mit Inkrafttreten des jüngsten Sanktionen meldet das Robert Koch Institut eine leichte Entspannung der Situation in Deutschland. Es gibt also Licht am Ende des Tunnels.

Jedoch sind sich alle Experten einig, dass uns der Erreger COVID-19 noch mindestens 1-2 Jahre beschäftigen wird. Hier bietet sich ein Vergleich mit einer anderen Pandemie an, der jährlichen Grippewelle. Zur Zeit sind folgende Zahlen bekannt.

Infizierte weltweit:
COVID 19 = 351.000
Grippe = 1 Billion

Todesfälle weltweit:
COVID bisher 15.000
Grippe 291.000 – 646.000

Quelle: https://www.hopkinsmedicine.org

Wie sieht mit der Gefährdung durch COVID-19 aus?

Hier einige Fakten der renomierte Einrichtungen Robert Koch Institut und Johns Hopkins Universität.

Die absolut meisten Infizierten sind im mittleren Lebensalter. Davon erkranken im Verhältnis jedoch nur sehr wenige ernsthaft. Das Risiko für Menschen im jungen oder mittlerem Alter ist also tatsächlich gering!

Dagegen gibt es im Verhältnis nur wenige Infizierte im hohen Alter, von denen jedoch viele ernsthaft erkranken. Die Todesfallrate liegt im zweistelligen Bereich. Zudem spielen Vorerkrankungen bei dieser Altersgruppe eine erhebliche Rolle.

Fazit Gefährdung

Für gesunde und Menschen mittleren Alters besteht mit COVID-19 kein deutlich höheres Risiko im Vergleich zur jährlichen Grippewelle. Vielmehr bemerken die meisten Angesteckten noch nicht einmal die Infektion.
Alte und vorerkrankte Menschen haben ein relativ hohes Risiko ernsthaft zu erkranken.

Schutzmaßnahmen

Solange es keine Impfung und keine bewiesen wirksamen Behandlung für COVID-19 gibt, sollten ältere Menschen mit relevanten Vorerkrankungen sich sehr zurückhalten, wenn es um soziale Kontakte geht. Beim Besuch oder in der Therapie mit diesem Personenkreis kann das Tragen von Atemmasken und Einmalhandschuhen des Therapeuten den Patienten vor Ansteckung schützen.

Gesunde Menschen im jungen oder mittleren Alter benötigen keine Schutzkleidung oder Atemmasken, die Fachleute raten sogar davon ab. Damit sich der Erreger jedoch nicht rasend schnell verbreitet, und damit auch im erhöhten Maße die gefährdete Personengruppe erreicht, durchleben wir im Moment die drakonischen Einschränkungen wie Quarantänen und Kontaktverbote.

Konsequenzen für unsere Arbeit als Therapeuten.

Nachdem die derzeitigen Erlasse der Kontakteinschränkung ausgelaufen sind, vermutlich Mitte April, werden wir uns alle Gedanken machen müssen, wie wir zu einem normalen Leben (mit Corona) zurückfinden können. Aber auch bis dahin werfen die Formulierungen der Staatsorgane Fragen auf. Während wir in der Mitteilung eines Bundeslandes als Logopäden mit derzeit verbotenen Wellness Angeboten verglichen werden, zählt uns ein anderes Land zu den System relevanten Berufen mit entsprechenden Privilegien. Unsere Sichtweise: durch die ärztliche Verordnung ist die medizinische Notwendigkeit logopädischer Behandlung belegt. Laut amtlicher Mitteilung des Bundes sind Niederlassungen des Gesundheitswesens (das sind auch Heilmittelerbinger) NICHT von Schließungen oder Kontaktverbot betroffen. (Ohne Gewähr)
Siehe hierzu auch die Klarstellung des Gesundheitsministeriums Schleswig Holsteins.

Im therapeutischen Umgang mit Kindern und Menschen mittleren Alters empfiehlt sich somit der Grundsatz 1,5 Meter Abstand. Zusätzlich sollten berührte Flächen möglichst nach jedem Patienten desinfiziert werden. Händewaschen oder Desinfizieren war schon immer eine gute Idee, das gilt jetzt ganz besonders.
Sollte sich ein engerer Kontakt nicht vermeiden lassen (z.B. Dyphagie – Therapie), so empfehlen wir das Tragen eines Mundschutzes, von Einmalhandschuhen und dem Grundsatz immer von der Seite zu behandeln, also nicht Face-To-Face.

Solange man nicht mit Patienten arbeitet die multiresistente Erreger in sich tragen, oder die eine Immundepression aufweisen, halten wir das Tragen von weiterer Schutzkleidung für entbehrlich. Ausnahme: man arbeitet permanent im Intensivbereich oder einer Klinik. Hier gelten dann jedoch ohnehin die Hygienevorschriften der jeweiligen Einrichtung.

Aus unserer Sicht ist nach den derzeit einschränken Maßnahmen mit den meisten Patienten ein normaler Umgang möglich, wenn man die üblichen Hygienegrundsätze einhält.

Finanzielle Engpässe aushalten
Inzwischen gibt es eine Reihe von Unterstützungsangeboten für Angestellte und Selbstständige. Sie reichen von einmaligen Finanzspritzen bis hin zu langfristigen finanziellen Hilfen. Hierzu bitten wir die Internetpräsenz der Regierungsorgane zu konsultieren, da sich die Angebote und Konditionen täglich aktualisieren.

Unsere Meinung: wer vor der Krise eine gesunde Finanzlage hatte, der braucht nun keine Insolvenz zu befürchten. Also nicht verzagen, handeln und Hilfsangebote wahrnehmen und beantragen. Dies gilt auch für Angestellte die von Kurzarbeit oder dem Ausfall der Kinderbetreuung betroffen sind. Ihnen wird im Moment großzügig und unkompliziert weitergeholfen.

Für den Fall dass Sie den anderen Gruß derzeit nicht mehr hören mögen:

Bleiben Sie am Ball!
(oder am Patienten)

 

Titelbild: Pixabay

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