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Preis- und Rahmenvertragsverhandlungen gescheitert

DIE PREIS – UND RAHMENVERTRAGSVERHANDLUNGEN FÜR DEN BEREICH DER LOGOPÄDIE SIND GESCHEITERT

Eigentlich hätten bereits vor dem 01.10.2020 neue Preise und ein neuer Rahmenvertrag zustandekommen sollen. Der Spitzenverband der Krankenkassen und die Berufsverbände dbl und dbs hatten zuletzt einen Preis von 61,05 € a 45 Minuten Therapie ab dem 01.01.2021 als angemessen bezeichnet.

In einer FB Umfrage sind rund 90% der teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen gegen eine solche Vereinbarung, und wünschen sich das vom Gesetzgeber vorgesehene Schiedsverfahren, welches in einem Fall der Nichteinigung über eine angemessene Vergütung, und einen Rahmenvertrag befinden soll.

Das Schiedsverfahren wird von einem Schiedsgremium durchgeführt, das sich aus Vertretern der Kassen, Berufsverbände und Neutralen zusammensetzt. Innerhalb von 3 Monaten soll das Schiedsgremium nach dem Willen des Gesetzes Ergebnisse liefern.

Wir sind sehr gespannt. Denn nach den bisherigen Erfahrungen schert man sich wenig um die Einhaltung von terminlichen Vorgaben. Zudem hat der Verband dbl seinen Mitgliedern gegenüber mitgeteilt, man werde zusammen mit den Kassen, und somit gegen die anderen Berufsverbände, die einen höheren Preis fordern, für einen Preis von 61,05 € abstimmen.

Es erscheint doch als sehr seltsam, wenn ein Berufsverband, gestützt auf mehrere Gutachten, 75 € als Minimumvergütung in 2019 fordert, sich dann aber für das Jahr 2021 mit 61,05 zufrieden gibt. Sollte ein Berufsverband nicht versuchen für seine Mitglieder das beste Ergebnis zu verhandeln, welches denkbar ist?

So blicken nicht nur die Logopäden sorgenvoll in Richtung dbl, auch die Verbände der Physios und Ergos befürchten negative Auswirkungen auf ihre Schiedsverfahren, die bereits im Gange sind.

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