Skip to content

Ende der Sprachförderung in Kitas?

Der Entwurf des KiTa – Qualitätsgesetzt liegt nun vor und stellt die Weiterbeschäftigung von bundesweit 7.000 Sprachförderkräften in Frage. 
Obwohl die im Gesetzesentwurf beschrieben Maßnahmen mit 4 Milliarden gefördert werden sollen, und auch die sprachliche Bildung genannt ist gibt es hier einen Haken. Künftig soll nur noch in Bereiche investiert werden, die auch zuvor schon einen hohen Förderanteil genossen haben. Dies ist z.B. die bessere Bezahlung der Erzieherinnen, verbunden mit einem höheren Personalschlüssel derselben.
Da die Sprachförderung im Budget der Kitas bisher keinen Schwerpunkt darstellte, kann und wird sie in vielen Fällen wegfallen. Hier wird es Unterschiede zwischen den Bundesländern geben, aber auch von Kita zu Kita. Befürchtet wird jedoch der Wegfall von 7.000 Stellen, die bisher der Sprachförderung zugeordnet sind.
In den Jahren nach 2004 mussten logopädische Praxen eine stete Abwanderung von Mitarbeitern verzeichnen, die als Sprachförderkräfte in Kitas deutlich besser bezahlt wurden. Inzwischen hat sich dieser Trend durch gestiegene Kassenvergütungen gewandelt. Logopädinnen werden heute in logopädischen Praxen besser bezahlt als in Kindergärten.
Nach Jahren des Bewerbermangels könnte es in naher Zukunft so sein, dass offene Stellen endlich wieder besetzt werden können.
Grundsätzlich ist jedoch zu bedauern dass man in unserem Lande die Bedeutung von Sprachfähigkeiten der Vorschulkinder völlig ignoriert. Denn unser hoch industrialisiertes Land benötigt qualifizierte Fachkräfte, die später als gute Steuer – und Rentenversicherungszahler den Wohlstand unseres Landes aufrecht erhalten sollen. Ohne entsprechende Sprachkenntnisse scheitern sehr viele Kinder jedoch schon heute an den Maßstäben der Grundschule. Denn wer nicht weiß wie man es spricht, der lernt nie es zu schreiben.
An den Anfang scrollen